ePA: Warum zwei Minuten Video mehr Wirkung haben als zwanzig Seiten Broschüre

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Informationsflut im Gesundheitswesen

Das Gesundheitswesen steckt mitten in einem tiefgreifenden Wandel. Digitale Services wie elektronische Patientenakten (ePA), eRezepte oder Gesundheits-Apps sollen Prozesse vereinfachen und die Versorgung verbessern. Doch mit jeder neuen Anwendung wächst auch die Menge an Informationen, die Patient:innen verstehen müssen. Broschüren, Merkblätter und PDF-Anleitungen sind zwar gut gemeint, landen aber oft ungelesen in der Schublade.

Warum klassische Broschüren nicht mehr ausreichen

Papier ist statisch. Es erklärt Prozesse linear, oft mit Fachsprache und kleingedruckten Details. Für viele Menschen bleibt das abstrakt und schwer zugänglich. Besonders ältere Patient:innen fühlen sich von Informationsmaterial eher überfordert als unterstützt. Und auch digitalaffine Nutzer:innen stoßen schnell an Grenzen, wenn sie sich durch endlose Textabschnitte arbeiten müssen. Die Folge: Verunsicherung, Ablehnung und verpasste Chancen bei der Nutzung digitaler Angebote.

Erklärvideos als Antwort auf die Informationsflut

Erklärvideos kombinieren Bild, Ton und Storytelling zu einer leicht verständlichen Botschaft. In nur zwei Minuten können sie erklären, wie die Anmeldung zur ePA funktioniert, welche Vorteile Telemedizin bietet oder wie ein eRezept eingelöst wird. Während Broschüren gelesen werden müssen, erzählen Videos Geschichten, die intuitiv erfasst werden. Das Gehirn verarbeitet visuelle Informationen schneller und speichert sie länger.

Praxisbeispiele: Videos steigern Akzeptanz und entlasten Support

Studien zeigen, dass die Erinnerungsrate bei Videoinhalten bei bis zu 95 Prozent liegt – im Vergleich zu etwa 10 Prozent bei reinen Textinformationen. Krankenkassen berichten, dass Hotline-Anfragen um über 30 Prozent zurückgehen, wenn kurze Erklärvideos in Apps und auf Webseiten integriert sind. Gleichzeitig steigen die Aktivierungsraten für digitale Services messbar an. Besonders bei Patient:innen über 65 machen visuelle Schritt-für-Schritt-Anleitungen den entscheidenden Unterschied: Sie schaffen Selbstwirksamkeit und Vertrauen.

Skalierbarkeit und Flexibilität digitaler Formate

Ein weiterer Vorteil: Videos sind nicht statisch. Sie lassen sich anpassen, aktualisieren und in unterschiedlichen Formaten ausspielen – ob im Wartezimmer, auf Social Media oder in einer App. Während Broschüren nach dem Druck schnell veralten, können digitale Inhalte flexibel erweitert werden. Das macht Erklärvideos nicht nur effektiver, sondern auch nachhaltiger.

Fazit: Gesundheitskommunikation braucht Bewegtbild

Die digitale Transformation bringt neue Chancen – aber auch komplexe Erklärbedarfe. Wer Patient:innen erreichen will, darf nicht auf seitenlange Texte setzen, sondern braucht visuelle Kommunikation. Erklärvideos ersetzen keine Broschüren, sie übertreffen sie. Sie schaffen Verständnis, bauen Barrieren ab und geben Sicherheit.

Zwei Minuten Video können mehr bewegen als zwanzig Seiten Broschüre – und machen den Unterschied zwischen Skepsis und Akzeptanz.

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